Vernetzungstreffen von SI und CES

Auf dem Foto sieht man 14 Leute. Sie stehen in einer Reihe nebeneinander. Die Gruppe besteht aus Mitgliedern von SI und dem CES.

Am 23. April 2024 trafen sich Mitarbeiter*innen des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (SI) mit einem Teil des CES-Teams. Ziel des Treffens war zum einen die Intensivierung der bereits bestehenden Vernetzungen zwischen SI und CES (insbesondere im Bereich der Evaluation mit der MKG sowie mit Blick auf Tiefenanalysen im Blick auf die aktuelle Kirchenmitgleidschaftsuntersuchung KMU VI mit dem DFG-Projekt „Religiosität in Ostdeutschland. Familiale Kontexte von Tradierung, Abbruch und Neukonstitution“). Zum anderen ging es um die Entwicklung weiterer Persperktiven für künftige Kooperationen. Daneben gab es eine angeregte Diskussion zu aktuellen Forschungsprojekten.

Am 15.05. knüpfen wir im Forschungskolloquium an das treffen an: Edgar Wunder und Christopher Jacobi werden dann nach Halle kommen und gemeinsam mit dem Team des DFG-Projekts um Hagen Findeis zum Thema „Sonderzone Ost!?“ diskutieren und Forschungseinblicke geben.

CES-Talk mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Das Bild zeigt einen Computer-Screenshot. In sechs Kacheln unterteilt sieht man die verschiedenen Teilnehmer:innen eines CES-Talk per Videokonferenz mit der Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Vor welchen Herausforderungen steht kirchenleitendes Handeln gegenwärtig? Welche Erwartungen an theologische Forschung ergeben sich daraus? Diese und weitere spannende Fragen waren Thema am 22.04.2024 im „CES-Talk“, unserem Online-Forum, zwischen Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Mitglied unseres wissenschaftlichen Beirats und u.a. stellv. leitende Bischöfin der VELKD, und einem Teil des CES-Teams. Wieder einmal erwies sich der offene Austausch als gewinnbringend. Der nächste CES-Talk findet am 27. Mai 2024 statt, dann mit Prof. Dr. Miriam Schambeck sf von der LMU München.

Vernetzungstreffen von zap & CES

Vernetzungstreffen CES & zap

Am 4. März 2024 hat sich das Bochumer Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) digital mit dem Center for Empowerment Studies (CES) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vernetzt. Die Ziele des Treffens waren im ersten Schritt das Kennenlernen der handelnden Personen und das fachliche Gespräch über die Arbeit der Institute.

Beiden Instituten ist der Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis wichtig. Die teils gemeinsamen, teils aber auch unterschiedlichen Ansätzen können für die gemeinsame Forschungsarbeit fruchtbar ergänzt werden.

Weitere Informationen zum zap finden Sie unter www.zap-bochum.de

Familien gefragt: Kirche sollte alltagstauglich sein

Was wünschen sich Menschen von Kirche? Diese allgemeine Frage spitzt sich zu, sobald man eine bestimmte Zielgruppe in den Blick nimmt. Fragt man Familien, was sie sich wünschen, dann wird – bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Familien – deutlich, dass Kirche für sie dann interessant wird, wenn sie in alltagstauglichen und lebensdienlichen Formen daherkommt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Angebote von den Bedürfnissen der Familie und nicht von den Erfordernissen der Kirchengemeinde her gedacht werden sollten. Wie kann das konkret aussehen? Mit den VikarInnen der Mitteldeutschen Kirche sind wir bei einer Begegnung im Kloster Drübeck diesen Fragen nachgegangen.

Die 13 Frauen und Männer stehen am Anfang ihrer „kirchlichen Laufbahn“ und sind gerade dabei, ihre Vikariatsgemeinden kennenzulernen. Dabei fällt ihnen frappierend ins Auge, dass Familien als konkrete Zielgruppe selten im Blick sind. Ja, es gibt vereinzelte Familiengottesdienste, aber wenig planvolles Bedenken dieser Zielgruppe. Zugleich wird in der Vorstellungsrunde deutlich, dass der Großteil des Vikarskurses sich gerade selbst in der Familienphase mit kleinen Kindern befindet. Sie sind also selbst „ExpertInnen“ zum Thema Familie. Aber auch für diejenigen, die es biographisch gerade nicht selbst betrifft, ist einleuchtend, wie zentral das Thema Familie im Blick auf die Zukunft von Kirche ist – stellt die Familie doch den zentralen Ort für religiöse Sozialisation dar. Wie also kann Kirche so agieren, dass Familien sich ernstgenommen und wohl fühlen?

Aktuelle Studien wie die Württemberger Studie „Familien gefragt“ nennen Faktoren wie Ort und Zeit, die auf die Lebensrhythmen der Familien abgestimmt sein müssen. In aller Regel ist das nicht der Sonntagvormittag, sondern eher der Samstagnachmittag zwischen 15 und 19 Uhr. Gewünscht wird dabei kein starres Format, bei dem Kinder still sitzen müssen und Eltern in die „Aufpasserrolle“ fallen. Vielmehr ist ein offenes, auf Begegnung ausgelegtes Format attraktiv, in dem es verschiedene Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse gibt.

Ein solches Format, das von den Bedürfnissen der Familien her denkt, haben wir uns genauer angeschaut: Kirche Kunterbunt.  Vor 20 Jahren hat Lucy Moore dieses Format unter dem Begriff Messy Church in einer anglikanischen Gemeinde „erfunden“. Seither wurde es tausendfach in anderen Gemeinden rund um den Globus ausprobiert und jeweils an den eigenen Kontext angepasst. Die Elemente darin sind nicht neu, es ist eher die Art und Weise und die Beteiligung vieler Menschen, die es zu einer „neuen Form von Kirche machen“, die Familien anspricht – und nicht nur solche, die Kirche bereits kennen.

„Aber ist Kirche Kunterbunt wirklich Kirche?“, fragte eine Vikarin. Das bringt uns ins gemeinsame Nachdenken über unsere Kirchenbilder und die Kriterien, nach denen wir Kirche definieren. Diese Gedanken nehme ich auch wieder mit, wenn ich mich am Abend aus dem Kloster Drübeck wieder auf den Weg mache und sie begleiten mich hinein ins weitere Nachdenken darüber, welchen Fragen wir in unserer Arbeit an der KÖW konkret nachgehen.

Katharina Freudenberg

Bewertung als Belastung? Tagung von RKL und ZSB

Tagung AG Kasuistik 2024

Gemeinsam mit Dr. Hannes König vom Zentrum für Schul- und Bildungsforschung an der MLU Halle richtet Dr. Georg Bucher von der Forschungsstelle RKL die 16. Arbeitstagung der AG Kasuistik in der Lehrer_innenbildung unter dem Titel
Bewertung als Belastung? Pädagogisches Handeln und schulische Selektion vom 4.-5. April 2024 aus. Veranstaltungsort ist Halle. Alle Infos zur Tagung finden sich hier.

Von toten Borken und Leeren Bänken

Ganz herzliche Einladung zum Impulstag Kirchenentwicklung am 15.03.2024 in Halle/Saale!

Neben Inspiration und thematischen Beiträgen erwartet Sie genügend Zeit für die wichtigen „Gesprächen zwischendurch“.

Als inhaltlicher Aufhänger dient die Parallele von Kirchenentwicklung und Waldumbau.

Zunächst mag dieser Vergleich überraschen, doch ergeben sich viele Analogien:

Beides muss langfristig geplant werden; von Monokultur auf Vielfalt umstellen und Antworten darauf finden, was mit den verbliebenen Strukturen zu tun ist usw. 

Mit einem solch experimentellen Gespräch hoffen wir auf neue, überraschende Fragen, verstörende Perspektiven oder eine Idee, die man hinfort verfolgen will.

Veranstaltet wird dieser Tag von der neuen Forschungsstelle für Missionale Kirchen- und Gemeindeentwicklung (MKG), den Erprobungsräumen und dem Bildungs- bzw. Gemeindedezernat der EKM.

Wir freuen uns, Sie an diesem Tag begrüßen zu dürfen!

Im Namen der Veranstalter,

Thomas Schlegel  

Geplanter Ablauf

09:30 Uhr
Ankommen
10:00 Uhr
Begrüßung und thematische Einstimmung
10:15 Uhr
Wald im Stress: Umbrüche und Unsicherheiten (Prof. Dr. Henrik Hartmann)
10:45 Uhr
Transfer zum Kirchenumbau? Kurze Kommentierungen aus drei Perspektiven (Supn. Elke Rosenthal, Pfrn. Ann-Sophie Wetzer, Dr. Thomas Schlegel)
11:10 Uhr
Austausch und Vernetzung
11:25 Uhr
moderiertes Podium + Pause
12:00 Uhr
Praktischer Einblick I: Strategie im Nationalpark Harz (Dr. Viktoria Röntgen)
Praktischer Einblick II: Tote Fichte, frischer Wind – die Situation im Forstamt Schleiz (Katharina Pietzko)
12:35 Uhr
Weiterführung-Zuspitzung: Kirchentheorie (Prof. em. Dr. Michael Herbst)
13:00 Uhr
Mittagsimbiss
13:45 Uhr
Workshops zu folgenden Themen:
– Referenten im Gespräch: Proff. Henrik Hartmann und Michael Herbst
– Wenn das Erbe zu groß wird: Stehenlassen oder abholzen? (OKR Christian Fuhrmann/Katharina Pietzko)
– Vom Einzelwald zur Metacommunity: Wie wichtig ist Austausch in fragmentierten Gemeindelandschaften? (Dr. Samuel Fischer/Dr. Felix Eiffler)
– Loslassen! Zonen von Re-Wilding in einem Verwaltungsapparat (Jana Petri/Dr. Viktoria Röntgen)
– Kann man Wachstum fördern? Management zwischen Kontrolle und exemplarischer Intervention (Jörn Ripken/Dr. Thomas Schlegel)
– Schnelles Eingreifen oder langer Atem? Zwischen Reformstress und Gelassenheit (Susann Wilke/Dr. Katharina Freudenberg)
14:45 Uhr
Kaffee
15:15Uhr
Rundgespräch mit Workshopsleiterinnen (+ Prof. Dr. Michael Domsgen, Landesbischof Friedrich Kramer)
16:05 Uhr
Abschlusssegen

Rückblick Startertagung

Am 6. November 2023 fand unsere Startertagung statt. Ca. 120 Teilnehmende lernten das Forschungszentrum in einem abwechslungsreichen Programm kennen: Vorträge und Podiumsgespräche beleuchteten das Thema „Christliches Empowerment in der Säkularität“ aus den Perspektiven von Politik, Kirche, Theologie und Sozialwissenschaft. In unterschiedlichen Räumen präsentierten die Forschungsstellen ihre Projekte und luden zum Gespräch über Fragen von Gemeindeentwicklung, religiösen Lernprozessen und Kirche in der Säkularität ein. Einen Tagungsbericht finden Sie hier.