Summerschool für Ehrenamtliche – Missionale Kirche

Herzliche Einladung zur Summerschool für Ehrenamtliche vom 29.-31. August 2025.
 
Die Summer School ist eine Weiterbildung für kirchlich engagierte Freiwillige und findet in Kooperation zwischen CES/MKG und der Sächlichen Landeskirche statt.
 
Worum es geht: Die Kirche steckt in der Krise. Aber ist das alles, was es zur Kirche zu sagen gibt? Gibt es nicht auch eine andere – eine verheißungs- und hoffnungsvollere Perspektive?
 
Vor diesem Hintergrund wollen wir das Wochenende nutzen und uns mit verschiedenen Themen rund um Kirche, Gottes Mission und unserem Kontext beschäftigen.
 
Weitere Informationen finden Sie hier und auf dem Flyer.

Gemeinde gestalten – Last oder Lust für Freiwillige?

Am 30. August 2025 findet in Halle (Saale) ein Impulstag für Haupt- und Ehrenamtliche statt. Herzliche Einladung dazu!

Gemeinde lebt vom Engagement unterschiedlicher Menschen – im Kirchenvorstand, beim Gemeindefest, bei vielen Gruppen, Aktionen und in treuen Diensten. Die Erfahrungen dabei sind unterschiedlich: Manche schwärmen von Gemeinschaft und sinnvollem Einsatz, andere fühlen sich überfordert mit immer mehr Erwartungen. Wie kann es gelingen, dass sich Freiwillige mit Lust und Inspiration engagieren? Wie können sie Gestaltungsfreiheit und Unterstützung bekommen für das, was ihnen am Herzen liegt? Wie können sie Neues ausprobieren und eigene Ideen einbringen, statt auf bestehende Aufgaben festgelegt zu sein? Und was hilft, um eingefahrene Strukturen aufzubrechen und Platz zu schaffen für die neuen Ideen?

Der Impulstag lädt dazu ein, von ermutigenden Beispielen zu hören, aktuellen Herausforderungen ins Auge zu sehen und Ansatzpunkte zu erkunden, um Gemeinde gemeinsam zu gestalten und Engagement mit Freiraum zu fördern.

Zielgruppe: Alle freiwillig Engagierten in Kirchengemeinden und Erprobungsräumen, Pfarrer*innen und Gemeindepädagog*innen, alle an Gemeindeentwicklung Interessierten

Zeit und Ort: 30. August 2025 in Halle (Saale)

Veranstalter: Center for Empowerment Studies, Forschungsstelle KÖW (Kirchen- und Gemeindetheorie. Ökumene und Wissenstransfer im weltweiten lutherischen Kontext), Theologische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Vorankündigung: Studienfahrt nach Rumänien – Minderheitenkirchen im multikulturellen Kontext

Vom 15.07–23.07.2025 bietet die KÖW eine Studienreise mit Dr. Ariane Schneider nach Rumänien (Siebenbürgen) an.

Wir werden in der evangelischen Akademie in Hermannstadt und in Mediasch wohnen. Von dort aus finden Studiengänge zu verschiedenen Orten und Begegnungen mit Vertreter:innen unterschiedlicher evangelischer Kirchen (Unitarier, Reformierte, ungarisch-lutherische, deutsche evangelische Kirche A.B., freikirchliche Gemeinschaften) und Ausbildungseinrichtungen statt. Unterschiedliche kulturelle Kontexte der Minderheitenkirchen und ihre Situation werden so unmittelbar wahrgenommen und in der gemeinsamen Reflexion unserer Erfahrungen in Beziehung zur Kirchenentwicklung in Deutschland gestellt. Die vorbereitenden Sitzungen werden auf StudIP angekündigt. Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist auf 15 Plätze begrenzt. Für weitere Informationen und Anmeldung bitte über StudIP oder per Mail an ariane.schneider@theologie.uni-halle.de.

Gemeindeentwicklung, LGBTQ-Personen und partizipative Forschung: Eindrücke von der Jahrestagung des Netzwerks „Ecclesiology & Ethnography“

Von Hanna Kauhaus

Im September fand die Jahrestagung des internationalen Netzwerks „Ecclesiology & Ethnography“ an der Universität Durham (UK) statt. Hier geht es um den Austausch zu Forschungsprojekten und -methoden, die sich empirisch auf kirchliche und theologische Themen beziehen. Bei der Tagung treffen sich ca. 100 Forscher*innen aus vielen Ländern und Konfessionen. 

Die Themen und Perspektiven sind entsprechend vielfältig. Einige Beobachtungen zu diesjährigen Schwerpunkten:

  • Gemeindeentwicklung und theologische Ausbildung: Immer wieder beschäftigten sich Untersuchungen mit einzelnen Gemeinden, mit dem Zusammenwirken von Gemeinden und neuen kirchlichen Projekten oder mit strategischen Prozessen von Gemeindeentwicklung. Empirische Einsichten und die wissenschaftliche Begleitung von Praxisprojekten sollen dazu beitragen, dass Kirchen nicht bei gut gemeinten Strategien stehenbleiben, sondern ein immer detaillierteres und ehrlicheres Bild der Wirklichkeit entsteht und die Auswirkungen von bestimmten Entwicklungen realistischer eingeschätzt werden können. Aus verschiedenen Forschungsergebnissen wurden dann auch Empfehlungen für Studium, Vikariat oder Weiterbildung von Pfarrpersonen abgeleitet.

 

  • LGBTQ-Personen und Kirche: Mehrere Vorträge stellten Forschungsergebnisse dazu vor, welche Erfahrungen queere Personen in Gemeinden machen, welche Spannungen sie zwischen unterschiedlichen Zugehörigkeiten erleben und wie Kirche-Sein von ihnen gelebt wird. Dabei ging es um Beispiele aus römisch-katholischen, neocharismatischen und altkatholischen Kontexten in England und den USA.

 

  • Partizipative Forschung und Theological Action Research: Diese Forschungskonzepte versuchen, möglichst eng mit denjenigen Menschen oder Gruppen zusammenzuarbeiten, auf die sich die Forschung ausrichtet. Diese sollen nicht als Forschungsobjekt behandelt werden, sondern sie werden mit ihren Fragen und Interessen aktiv einbezogen. Als Beispiel wurde ein Forschungsprojekt zu Erfahrungen von Pastorinnen baptistischer Gemeinden in England vorgestellt, in dem mit interessierten Pastorinnen gemeinsam erarbeitet wurde, welche Forschungsfragen sie für relevant erachten und wie diese Fragen gemeinsam bearbeitet werden könnten.

Die Tagung stellte in einem Panel dieses und andere partizipative Forschungsprojekte vor und diskutierte Chancen und Herausforderungen solcher methodischen Ansätze.