Poetry Slam und Kommunikation des Evangeliums
„Klatschen und Lachen verboten.“ Das scheint unausgesprochen nicht selten hinter kirchlichen Verkündigungsvollzügen zu stehen. Zugleich ist mittlerweile mit Poetry Slam eine Form mündlich vorgetragener Literatur entstanden, die insbesondere bei jungen Menschen beliebt ist und der es genau darauf ankommt: Interaktion mit dem Publikum, z.B. durch Klatschen, Lachen, Zwischenrufe, knisternde gespannte Stille, und auch durch abschließende Publikumsbewertung des vorgetragenen Kurztextes.
In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich das Potential, das von dieser Kunstform für kirchliche und religionspädagogische Vollzüge ausgeht: Wie verändert sich der Blick auf Predigt, wenn man sie unter Vorzeichen von Poetry Slam betrachtet — und umgekehrt? Welches Potential liegt in Poetry Slams für das Empowerment der Hörenden? Welche Möglichkeiten des Self-Empowerment bietet Poetry Slam für die Auftretenden? Und was lässt sich daraus für die Ziele und Methoden von Predigt, Religionsunterricht und Gemeindepädagogik lernen?
Projektverantwortlicher:
Vita
- Geboren 1991 in Gardelegen; Abitur 2010 in Gardelegen
- 2010 bis 2017 Studium der Evangelischen Theologie (Kirchliches Examen) in Halle (Saale) und Marburg;
- Juli 2017 Erstes Theologisches Examen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- 2017 bis 2020 Stipendiat des Landesgraduiertenstipendiums Sachsen-Anhalt
- 2020 bis 2023 Vikariat in Burg (bei Magdeburg); November 2022 Zweites Theologisches Examen
- Seit 2023 Entsendungsdienst der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland