Kontaktstudium »Kirche in der Säkularität – Perspektiven christlichen Empowerments« ab Sommersemester 2026 in Halle/Saale
Für Pfarrerinnen und Pfarrer bieten wir ab 2026 ein fokussiertes Kontaktstudium an der Theologischen Fakultät in Halle an. Es findet jeweils im Sommersemester statt.
Wie können Gemeinden und kirchliche Einrichtungen mit den rapiden Veränderungen umgehen, die eine zunehmende Säkularität der Gesellschaft und Schrumpfungsprozesse in den Kirchen mit sich bringen? Wie können die aufrichtenden, ermutigenden, kraftspendenden und machtkritischen Dimensionen des Evangeliums neu relevant werden?
Wir laden Sie ein, mit uns am „Center for Empowerment Studies – Forschungszentrum Christliches Empowerment in der Säkularität“ gemeinsam darüber nachzudenken. Theorien, Praxisbeispiele und der Austausch mit Lehrenden und Studierenden ermöglichen ein vertieftes Verständnis und neue Impulse für den Arbeitsalltag.
Halle/Saale steht für das Zusammenspiel von Säkularität und religiöser Pluralität, für kirchliche Innovation und für theologische Traditionen.
Annual Meeting of the International Consultation on Ecclesial Futures (ICEF) in Wellington/Südafrika zum Thema „Ecclesial Hospitality“
Vom 23. bis 27. Juni 2025 hat das jährliche Treffen des Netzwerkes International Consultation on Ecclesial Futures in Wellington/Südafrika stattgefunden. Es haben sich 15 Mitglieder aus Südafrika, den USA, Norwegen, Australien, Deutschland, Dänemark und England über das Thema „Ecclesial Hospitality“ ausgetauscht. Im Fokus standen thematische Aspekte wie Flucht, Migration und Integration, Eucharistie und Gastfreundschaft, digitale Gastfreundschaft sowie Gottes Mission und Gastfreundschaft. Angereichert wurden die Überlegungen durch die Perspektiven verschiedener Gäste aus Südafrika, die punktuell an der Tagung teilgenommen haben.
Hinsichtlich einer an Empowerment orientierten Praktischen Theologie war der Vortrag „Radical Ecclesial Hospitality as Justice: A Womanist Theological Praxis“ von Dr. Fundiswa Kobo, Professorin für Christian Spirituality, Church History and Missiology an der University of South Africa (Pretoria) spannend. Sie hat unter anderem von der gelebten Theologie sog. ‚kitchen girls‘ berichtet und beschrieben wie zahlreiche Generationen von Black people an den Küchentischen ihrer Großmütter und Mütter eine tiefe theologisch-geistliche Prägung erhalten haben. Diese Prägung wurde u. a. als Empowerment für den Kampf um Gerechtigkeit und Teilhabe und gegen Rassismus und Ausgrenzung beschrieben.
Vom Center for Empowerment Studies der Universität Halle-Wittenberg haben Dr. Hanna Kauhaus und Dr. Felix Eiffler an der Tagung teilgenommen. Dr. Eiffler hat einen Vortrag zum Thema „Is the ecumenical rite of passage for the coming of age ‚Feier der Lebenswende‘ in East Germany a variant of Ecclesial Hospitality?“ gehalten. Darin hat er die Hallesche Feier der Lebenswende dreifach perspektiviert: a) mit der Figur der Kommunikation des Evangeliums, b) mit den Five Marks of Mission der Anglikanischen Gemeinschaft und c) mit der Beschreibung von Hospitality als „A Place at the Table“ (Miranda Harris/Jo Swinney) als Teilen von Leben in all seinen Höhen und Tiefen.
Abschied von Dr. Georg Bucher

Vom CES zu ImmEr: Abschied von Floreal Keller
Seit Oktober 2023 forschte Floreal Keller an der Forschungsstelle Religiöse Kommunikations- und Lernprozesse (RKL) am CES. In seinem Forschungsprojekt widmete er sich dem Thema Islam im Ethik- und Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt und befragte dazu in einer Interviewstudie Lehrkräfte.
Nun wartet eine neue Aufgabe auf Ihn:
Floreal Keller arbeitet seit dem 01.06.2025 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Verbundprojekt Integration durch Bildung von immigrierten und geflüchteten Jugendlichen in den Hilfen zur Erziehung (ImmEr) an der Allgemeinen Erziehungswissenschaften der TU Chemnitz.
Das Team des CES dankt Floreal Keller für die gemeinsame Zeit und wünscht Ihm für seine Zukunft alles Gute!
Fachtag Regiolokale Kirchenentwicklung & Gemeindliche Vielfalt
Auf diesem Fachtag am 26. September 2025 tauschen sich akademisch und kirchlich engagierte Menschen zum Thema regiolokale Kirchenentwicklung aus. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Frage nach neuen pastoralen Rollen angesichts eines befähigten und bevollmächtigten Ehrenamtes. Dazu wird es Impulse aus der mitteldeutschen, der sächsischen sowie der anglikanischen Kirche geben. Zudem werden einzelne Perspektiven im Rahmen von Workshops vertieft bearbeitet.
Anmeldung bei Frau Hanna Löffler: mkg@theologie.uni-halle.de
Programm
9:00 Ankommen und Anmelden
9:30 Eröffnung und Begrüßung
10:00-10:40 Vortrag: Was regiolokale Kirchenentwicklung ist und wie sie praktisch funktionieren kann (Hans-Hermann Pompe und Dr. Katharina Freudenberg)
10:40-11:00 Response und Reflexion
11:00 -11:15 Pause
11:15-11:45 Vortrag: Pastorale Rollen im Wandel – ein Blick in die Initiative „Missionarische Aufbrüche“ in der EVLKS (Tabea Fischer)
11:45-12:05 Response und Reflexion
12:05-12:45 Plenumsgespräch
12:45-14:00 Mittagessen
14:00-14:30 Vortrag: Church Multiplication and new pastoral roles in the Church of England (Andy Buckler, UK)
14:30-14:50 Kaffe/Kuchen
15:00-16:00 Workshops (in Planung – Änderungen vorbehalten)
– Gemeinde ohne Hauptamt
– Empowerment in der Pfarramtsausbildung
– Empowerment als Befähigung von Ehrenamtlichen
– Empowerment als Bevollmächtigung von Ehrenamtlichen
16:00-16:30 Pause
16:30-17:00 Schlussdiskussion im Plenum
17:00-17:15 Abschluss
Konventsreise ins CES
Im Rahmen einer Konventsreise zum Thema „kirchliche Arbeit im säkularen Umfeld“ konnten wir am 02.04.2025 mit 25 Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Diakoninnen aus dem Kirchenbezirk Emmendingen im Breisgau die Arbeit am CES kennenlernen.
Prof. Domsgen und die Mitarbeitenden der drei Forschungsbereiche haben sich den ganzen Vormittag für uns Zeit genommen und uns gute Anregungen zur Reflexion der eigenen Arbeit mit auf den Weg gegeben.
Eindrücklich waren die Gastfreundschaft und die Produktivität des Instituts,
für uns eine echte Ermutigung, besonders angesichts des stark entchristlichten
Umfeldes in Halle.Vielen Dank an Prof. Domsgen und sein Team.
In-House-Course: »Theory of Change« in Kirchenentwicklungsprozessen

Diskussion wärhend der In-House-Fortbildung.
Neues Forschungsprojekt: Um- und Abbrüche in Erprobungsräumen
Die finanzielle Förderung geht zu Ende, eine Schlüsselperson scheidet aus, die Trägereinrichtung setzt neue Prioritäten – Erprobungsräume sind mit vielfältigen Veränderungen konfrontiert. Wann sind diese so groß, dass ein Abbruch der Arbeit droht? Was trägt dazu bei, die Herausforderungen zu bewältigen? Wie kann aus dem Umbruch vielleicht sogar ein neuer Aufbruch werden?
Zu diesen Fragen führt die Forschungsstelle Missionale Kirchen- und Gemeindeentwicklung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der EKM-Erprobungsräume (EPR) eine Fokus-Untersuchung durch. In den kommenden Monaten sollen Interviews in drei exemplarischen Erprobungs-Initiativen geführt werden, in deren Entwicklungen Um- oder Abbrüche eine Rolle spielten, um herauszufinden, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert waren und was den Umgang mit diesen erleichtert oder erschwert hat.
Den Auftakt dazu stellte ein Online-Workshop mit dem EPR-Team der EKM und Vertretern der Steuerungsgruppe am 27.02.2025 dar. In der kommenden Phase der thematischen Erschließung sollen u.a. bisherige Publikationen und Einsichten zu dem Thema zusammengetragen werden.
Wissen Sie von bisherigen Untersuchungen zu dem Thema, relevanten Veröffentlichungen oder Bündelungen von Lernerfahrungen (vlt. auch im Rahmen von Fuck-Up-Nights)? Dann freuen wir uns über Hinweise!

Einblick in unseren Online-Workshop.
Austausch über mögliche wissenschaftliche Begleitung der Innovationen und Reformen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
Beim Besuch der theologischen Kirchenleitung der sächsischen Landeskirche haben wir uns einen Vormittag lang Zeit genommen und Felder möglicher wissenschaftlicher Begleitung in den Blick genommen. Ein Bereich möglicher Forschung sind die ›Missionarischen Pfarrstellen‹ (sog. M 25-Stellen), welche ab 2025 landeskirchenweit eingeführt werden und über 10 % der beschäftigten Pfarrpersonen umfassen.
Zudem haben wir die Entstehung, das Anliegen und die Arbeit des CES vorgestellt und einen Blick auf das bisherige Engagement der MKG in Sachsen geworfen.
Wir freuen uns über das Interesse der Sächsischen Landeskirche an der Arbeit des CES und sind gespannt, wie sich die Forschung des CES in Sachsen zukünftig entwickeln wird. Zu Besuch waren Landesbischof Tobias Bilz sowie die theologischen Leitungspersonen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens: OLKR Dr. Thilo Daniel, OLKRin Margrit Klatte, OLKR Burkart Pilz und Pfr. Holger Treutmann.

